Im vergangenen Jahr 2018 waren die Mitglieder des Gerbrunner Obst- und Gartenbauvereins häufig zu Besuch auf der Landesgartenschau am Hubland. Die Begeisterung hielt sich, wie bei den meisten anderen Besuchern, in Grenzen. Wenig Blumen, Sträucher und Bäume; viel Asphalt, freie Flächen, weite Wege.
Dass eine Gartenschau etwas ganz anderes zu bieten hat, erlebten die Gerbrunner bei ihrem Besuch der Bundesgartenschau in Heilbronn. Sicher, aus Bundesmitteln dürfte das Mehrfache in die Anlage am Neckar investiert worden sein. Insofern ist ein Vergleich der beiden Gartenschauen nicht ganz fair. In Heilbronn überzeugte die enorme Fülle und Vielfalt an Blumen, Stauden, phantasievoll gestalteten Flächen und von Bäumen und anderem Grün begleiteten Wegen. Die Chance, den Neckar und seine Ufer einzubeziehen, wurde überzeugend genutzt. Allein die Fahrt mit einem Schiff entlang der Gartenschau löste Begeisterung aus. Auf großes Interesse stieß die erstmals in eine Gartenschau integrierte Stadtausstellung, ein neues Heilbronner Stadtquartier entsteht dort. Während die Würzburger Gartenschau wenig Neues und architektonisch Bemerkenswertes zu bieten hatte ("neuer Stadtteil Hubland-Nord"), bietet Heilbronn ungewöhnliche Eindrücke von 23 neuen,unterschiedlichen Gebäuden. Architekten haben sich dem Wettbewerb um moderne, mit innovativen Materialien gebaute, mehrstöckige Stadthäuser gestellt. Innenhöfe und Plätze sind entstanden, wo Menschen sich begegnen und miteinander feiern können. Wer sich für neues Bauen weniger interessierte, konnte sich in den verschiedenen Wasserlandschaften und in 18 Gartenkabinetten und vielen abwechslungsreichen Gärten umsehen und erträgliche Temperaturen genießen. Auch das gastronomische Angebot war im Vergleich zu Würzburg vielseitiger und attraktiver. Auch das noch: Trotz Hitze und mehrwöchiger Trockenheit bot Heilbronn den
Eindruck eines blühenden, verschwenderisch üppigen Gartens. Lag das nur an dem vielen Geld, das in die Bundesgartenschau 2019 geflossen ist ? Es werden bis zum 6.Oktober 2019 um die 2 Millionen Besucher erwartet.
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